Burgenland: Gemeinsam zum Ziel - 2. Netzwerktreffen der Funktionärinnen
Nach dem Motto "Kennenlernen - Gemeinsamkeiten finden - Netzwerke pflegen - Zusammenhalt stärken“ trafen sich Vertreterinnen der Bäuerinnenorganisation Mitte September in der Sektkellerei A-Nobis in Zurndorf. 2019 wurde das Netzwerktreffen ins Leben gerufen. Geplant ist, dass einmal jährlich ein Netzwerktreffen organisiert wird, jedoch immer in einem anderen Bezirk.
Die Veranstaltung ist so konzipiert, dass Funktionärinnen miteinander intensiver ins Gespräch kommen, um das Netzwerk unter den Vertreterinnen noch mehr zu stärken. Der Mehrwert, im Zuge des Netzwerktreffens auch innovative Betriebe kennenzulernen, soll durch die Auswahl des Veranstaltungsortes gegeben sein. Gestartet wurde 2019 am Biohof von Bezirksbäuerin Martina Schmit. 2020 wurde aus Pandemiegründen pausiert.
Speed Dating für Funktionärinnen
So vielfältig wie sich Bäuerinnen und Frauen im ländlichen Raum präsentieren, sind auch die Themen, die sie bewegen. Um eine intensive Vernetzung zu ermöglichen und gleichzeitig viele Aspekte auf den Tisch zu bringen, wurde die Methode des Speed Dating gewählt. In wechselnden Dreiergruppen wurden auf Farbkärtchen vorbereitete Fragen aus den Bereichen Betrieb/Wirtschaft, Bildung/Funktion und Privates in die Runde eingebracht. Gemäß Speed Dating ist die Gesprächszeit begrenzt, hat aber den Vorteil, dass der Austausch schnell mehr inhaltliche Tiefe bekommt. Zumindest war es diesem Netzwerktreffen so gut zu beobachten. Fragen wie "Haben regionale Lebensmittel von der Corona Pandemie profitiert?“ oder "Was müsste sich ändern, dass Frauen mehr öffentliche Funktionen übernehmen?“ oder "Erfährt der Beruf Bäuerin deiner Meinung nach genug Wertschätzung?“ führten zu einem anregenden Meinungsaustausch mit interessanten Aspekten und auch Impulsen für Lösungsansätze.
Sekt- und Champagnererlebnis A-Nobis
Die A-Nobis Sektkellerei Szigeti wurde im Jahr 2021 vom erfahrenen Sektproduzenten Norbert Szigeti und seine Frau Birgit gegründet. Die Betriebsstätte dient nicht allein der Produktion von hochwertigem Sekt und Champagner, sondern bietet ein besonderes Ambiente für private Feiern, Kulturveranstaltungen und individuelle Betriebsführungen. Zu sehen ist auch eine schöne Sammlung archäologischer Funde, die beim Bau ausgegraben wurden. Die Funktionärinnen wurden vom Betriebsleiterehepaar sehr professionell und umsichtig betreut. Das Herzblut für eine nachhaltige authentische und bodenständige Unternehmensführung war jedenfalls intensiv zu spüren. Die klare Wertehaltung für Genuss im Einklang mit den eigenen Ressourcen und jenen des Umfeldes, die Bereitschaft zu Kooperationen und dennoch Individualität zu leben, hinterließ bei den Besucherinnen einen stimmigen und motivierenden Eindruck.
Netzwerken macht Sinn
Netzwerken hat viele Facetten. Es ist jedenfalls bereichernd und gibt die Chance Synergien zu nutzen, sei es betrieblich, in Organisationen oder auch privat. Es geht aber um mehr als Informations- und Erfahrungsaustausch, nämlich um aktives miteinander Tun. Das ist auch die Stärke der Bäuerinnenorganisation, sichtbar in zahlreichen Projekten, Bildungsangeboten und individuellen Zusammenkünften. Die Vernetzung geht auch über die eigenen Reihen hinaus, z.B. mit Vertreterinnen des Raiffeisen-Funktionärinnen-Beirates. Auch diese sind, wie die Bäuerinnen, österreichweit vertreten. Gemeinsames Thema ist die Positionierung von mehr Frauen in den Gremien. Mit den Vorsitzenden von Frau in der Wirtschaft gibt es ebenfalls immer wieder Vernetzungen. Berührungspunkte sind unternehmerische Themen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.