Weltfrauentag: Bäuerinnen als Botschafterinnen der Landwirtschaft
Ein Viertel der Kammerräte im Burgemland ist weiblich.
Am 8. März ist Weltfrauentag. Wir nehmen diesen Tag zum Anlass um die vielfältige Arbeit der burgenländischen Bäuerinnen - sei es als Direktvermarkterin, als Kammerrätin oder Seminarbäuerin - in den Vordergrund zu rücken. “Im Burgenland wird mehr als ein Drittel der rund 8.000 land- und forstwirtschaftlichen Betriebe von einer Frau geführt. Ein Viertel der Kammerräte im Burgenland ist weiblich. Und unsere Seminarbäuerinnen haben die meisten Schuleinsätze in Österreich. Das zeigt, dass das Angebot unserer Agrar-Botschafterinnen mehr denn je gefragt ist und deren Einsatz wichtiger ist, denn je“, betont LK-Präsident Nikolaus Berlakovich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesbäuerin und Kammerrätin Christine Riepl, Biobäuerin und jüngste Kammerrätin Julia Prünner, Geschäftsführerin der ARGE Bäuerinnen Burgenland Eva Eichberger und Direktvermarkterin Petra Heinschink.
Landesbäuerin Christine Riepl, die selbst auch Kammerrätin und Seminarbäuerin ist, ergänzt: “Zwei von drei Bäuerinnen engagieren sich neben Familie und Hof noch ehrenamtlich in Vereinen. So tragen sie wesentlich zum Erhalt von Traditionen und zu einem funktionierenden sozialen und gesellschaftspolitischen Leben am Land bei.“
Landesbäuerin Christine Riepl, die selbst auch Kammerrätin und Seminarbäuerin ist, ergänzt: “Zwei von drei Bäuerinnen engagieren sich neben Familie und Hof noch ehrenamtlich in Vereinen. So tragen sie wesentlich zum Erhalt von Traditionen und zu einem funktionierenden sozialen und gesellschaftspolitischen Leben am Land bei.“
Viele Verbände in weiblicher Hand
Das Aufgabengebiet unserer Landwirtinnen ist so vielfältig wie das Burgenland. Unsere Bäuerinnen beweisen mit ihren kreativen Ideen, ihrer Fachkompetenz, ihrem Einfühlungsvermögen und Organisationstalent, dass sie hervorragende Betriebsführerinnen sind und zusätzlich die Familie zusammenhalten. „Die Bäuerinnen engagieren sich aber auch politisch. Mit mehr als einem Viertel an weiblichen Kammerrätinnen in der Vollversammlung gehört die Burgenländische Landwirtschaftskammer im österreichweiten Vergleich zur Spitze. Auch die Verbände der ‘ARGE Meister und Meisterinnen‘, ‘Urlaub am Bauernhof‘, der ‘Landesverband Bäuerlicher Direktvermarkter‘ und ‘Schule am Bauernhof‘ liegen in weiblicher Hand“, hebt Berlakovich hervor.
Aktive Mitgestaltung durch viele Projekte
“Der Weltfrauentag am 8. März ist für uns ein wichtiger Anlass, die vielfältigen Aufgaben und Fähigkeiten, die unsere Bäuerinnen schon seit jeher in der Land- und Forstwirtschaft ausüben, hervorzuheben. Unsere Bäuerinnen sind gut ausgebildet und übernehmen immer mehr Eigenverantwortung auf den Höfen. Uns Bäuerinnen ist es auch wichtig, die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft und des ländlichen Raums mitzugestalten. Mit Bäuerinnenfachtagen, landesweiten Netzwerktreffen, Bäuerinnen-Familienwandertagen und Projekten wie ‘Schule am Bauernhof‘ oder als Seminarbäuerinnen sind wir aktiv in den einzelnen Bezirken. Durch diesen engen Kontakt zu den Konsumentinnen und Konsumenten werden unsere Bäuerinnen immer mehr zu Lebensmittel-Botschafterinnen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit und Imagebildung der Landwirtschaft“, so Riepl.
Kammerrätin aus Überzeugung
Die 26-jährige Julia Prünner aus Pöttsching ist die jüngste Kammerrätin in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Burgenland. Die Biobäuerin und BOKU-Absolventin engagiert sich aus voller Überzeugung: “Ein Hauptgrund für mein politisches Engagement ist, dass ich es nicht mag, wenn man ständig jammert und sich nicht selber einbringt. Deshalb bin ich seit 2023 als Kammerrätin dabei. Ich möchte aktiv mitentscheiden, etwas bewegen und auch ein bisschen frischen Wind in die Vollversammlung bringen“, erzählt Prünner.
Seminarbäuerinnen als Agrar-Botschafterinnen
Eine wichtige Rolle in der Wissensvermittlung von agrarischen Themen spielen die Seminarbäuerinnen im Burgenland. Derzeit werden in einem Zertifikatslehrgang sechs Seminarbäuerinnen und ein Seminarbauer ausgebildet, die künftig Backkurse, Kochseminare und Schul-Workshops abhalten dürfen. “554 Schuleinsätze haben unsere 14 Seminarbäuerinnen im Vorjahr absolviert. Das sind österreichweit die meisten Schuleinsätze. Für so ein kleines Bundesland ist dies wirklich beachtlich. Hier sieht man, dass die Workshop-Themen wie ‘Huhn & Ei‘, ‘Vom Korn zum Brot‘ oder ‘Zucker macht Schule‘ gerne von den Schulen angenommen werden“, freut sich die Geschäftsführerin der ARGE Bäuerinnen Burgenland Eva Eichberger.
Eine Seminarbäuerin in Ausbildung ist Biobäuerin Petra Heinschink aus Leithaprodersdorf, Brotsommeliere und mehrfach ausgezeichnet bei Brotprämierungen. Sie baut gerade zuhause eine eigene Seminarküche. “Ich mache die Ausbildung zur Seminarbäuerin, weil ich mein Wissen über heimische Lebensmittel an die jüngere Generation weitergeben möchte. Mein Ziel ist es, dass Bäuerinnen und Bauern in der Gesellschaft wieder einen höheren Stellenwert haben und dass unsere Lebensmittel wieder etwas wert sind“, hebt Heinschink hervor.
“Der Weltfrauentag ist eine gute Gelegenheit, unseren Bäuerinnen Danke zu sagen. Wir wissen die Arbeit der Bäuerinnen und ihren täglichen Einsatz das ganze Jahr über zu schätzen. Denn ohne unsere Bäuerinnen, die sich tagtäglich für die Herstellung regionaler Lebensmittel einsetzen, würde die Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit im Burgenland nicht funktionieren“, so Berlakovich abschließend.
Eine Seminarbäuerin in Ausbildung ist Biobäuerin Petra Heinschink aus Leithaprodersdorf, Brotsommeliere und mehrfach ausgezeichnet bei Brotprämierungen. Sie baut gerade zuhause eine eigene Seminarküche. “Ich mache die Ausbildung zur Seminarbäuerin, weil ich mein Wissen über heimische Lebensmittel an die jüngere Generation weitergeben möchte. Mein Ziel ist es, dass Bäuerinnen und Bauern in der Gesellschaft wieder einen höheren Stellenwert haben und dass unsere Lebensmittel wieder etwas wert sind“, hebt Heinschink hervor.
“Der Weltfrauentag ist eine gute Gelegenheit, unseren Bäuerinnen Danke zu sagen. Wir wissen die Arbeit der Bäuerinnen und ihren täglichen Einsatz das ganze Jahr über zu schätzen. Denn ohne unsere Bäuerinnen, die sich tagtäglich für die Herstellung regionaler Lebensmittel einsetzen, würde die Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit im Burgenland nicht funktionieren“, so Berlakovich abschließend.