15. Bundestagung der Bezirksbäuerinnen: “selbst.bewusst.Bezirksbäuerin.sein“
Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger wurde im Vorfeld der 15. Bundestagung der Bezirksbäuerinnen (6. - 8. April 2025) in Mils (Tirol) für vier weitere Jahre in ihrer Funktion bestätigt. 105 Bezirksbäuerinnen, Bildungsreferentinnen und Gebietsbäuerinnen - die Führungsriege der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen - tagten zum Thema “selbst.bewusst.Bezirksbäuerin.sein“. Fast die Hälfte der Anwesenden sind weniger als fünf Jahre in ihrer Funktion. Manche überhaupt erst seit Herbst 2024.
Trotz Betrieb, Diversifizierung, Kindern, Pflege und zahlreichen anderen Aufgaben engagieren sich die Frauen aus der Land- und Forstwirtschaft auch ehrenamtlich in der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen. Eine Bereicherung für die Gesellschaft und für sie selbst, aber gleichzeitig ein Engagement mit Herausforderungen, die es zu benennen und denen es zu begegnen gilt. Daher rührt auch das Tagungsmotto "selbst.bewusst.Bezirksbäuerin.sein“ - ein Leitsatz, der die Stärke und Eigenverantwortung in den Mittelpunkt stellt. Vor dem Hintergrund der Umfrage “Was braucht die Bäuerin 2030?“, den wirtschaftlichen Unsicherheiten, dem gesellschaftlichen Wandel und den Klimaveränderungen - all das fordert die Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren.
Die Bundesbäuerin stellt in ihrem Eröffnungsstatement fest, dass Selbstbewusstsein bedeutet, die eigenen Stärken zu kennen, Verantwortung zu übernehmen und mutig aufzutreten - als Frau, als Bäuerin, als Meinungsbildnerin. “Bezirksbäuerinnen gestalten nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das gesellschaftliche Leben in ihren Regionen. Diese Rolle verdient Wertschätzung und Stärkung“, betonte Neumann-Hartberger. Wie wichtig diese Funktion ist, wird anhand des Zeitaufwandes deutlich. Laut einer Umfrage der FH Campus Wien investieren 66% der Bäuerinnen wöchentlich rund zwei Stunden in ehrenamtliche Arbeit. Dafür werden Funktionärinnen als Gestalterinnen des ländlichen Raums und der Agrarpolitik gestärkt, den Mut zur eigenen Stimme zu fördern, politisches Verständnis zu vertiefen und neue Perspektiven zu eröffnen. Gemeinsam wurden bei der Tagung auch erste Ideen für das Internationale Jahr der Bäuerin 2026 entwickelt.

Zechner: Methoden für eine gelungene Sitzungsleitung
Die Erwachsenenbildnerin Dr. Kathrin Zechner vermittelt mit ihrem Vortrag praxisnahe Methoden, sogenannte Nudges, zur aktiven und wirkungsvollen Sitzungsleitung. Der Fokus lag dabei auf einer wertschätzenden Begrüßung, der bewussten Eröffnung der Sitzung - etwa mit einer kurzen Stimmungsrunde oder einer persönlichen Frage - sowie auf interaktiven Reflexionsmethoden wie der Coaching-Skala oder der Luftballon-Methode.
Mit Übungen wie den Talentekarten, der Augenbinde oder der “Drei-Schweinchen-Methode“ wurde gezeigt, wie Sitzungen kreativ und motivierend gestaltet werden können. Ein gelungener Abschluss - etwa durch eine Silent-Finish-Runde - rundete das Methodenspektrum ab. Zechners zentrale Botschaft an die Teilnehmerinnen: “Sitzungsleitung ist mehr als nur Organisation - sie stärkt Gemeinschaft und Sinn für die gemeinsame Arbeit im bäuerlichen Raum.“

“Darüber wollte ich schon immer mit der Bundesbäuerin reden“
Mit einem sehr persönlichen und offenen Rückblick gab Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger Einblicke in ihren beeindruckenden Werdegang: Von der Gebietsbäuerin-Stellvertreterin im Jahr 2004 über die Landesbäuerin bis hin zur Abgeordneten im Nationalrat. Ihre Erfahrungen aus der Agrarpolitik, ihre Sicht auf die Rolle der Frauen in der Interessenvertretung sowie ihre Einschätzung zu aktuellen Themen wie Landwirtschaft in Schulen, Herkunftskennzeichnung oder der Sichtbarkeit bäuerlicher Arbeit machten deutlich, wie wichtig engagierte Frauen in politischen und agrarischen Gremien sind.
Besonders betonte sie, wie wichtig es ist, langfristig zu denken, sich gut vorzubereiten und trotz Herausforderungen dranzubleiben - gerade auch für ZAMm-Absolventinnen. Ihr Appell: “Wir brauchen Frauen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich für die Landwirtschaft stark zu machen.“
Ein herzliches Dankeschön galt ihrer Wiederwahl zur Bundesbäuerin, auf deren kommende Amtszeit sie sich mit Freude vorbereitet.

Leitner: Mein selbst.bewusster Auftritt als Bezirksbäuerin

Das Internationale Jahr der Bäuerin 2026 - eine einmalige Chance

“ZAMm unterwegs“ - zukunftsorientiert, agrarwirtschaftlich, motiviert
Ein besonderes Anliegen ist auch die “Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung“, der bereits 80 Organisationen beigetreten sind. Sie fördert partnerschaftliches Arbeiten, Netzwerkpflege und Sensibilisierung im agrarischen Bereich.

“Schrei Kikeriki, wenn du ein Ei gelegt hast“

Sichtbarwerden mit Social Media
Im Anschluss eine fünfteilige Videoreihe von Bianca Blasl, in der sie in die Welt der sozialen Medien eintaucht und genau erläutert, wie man diese als Werkzeug nutzen kann, wie Botschaften vermittelt werden, welche Tipps und Tricks es auf Social Media gibt und wie man mit Kritik im Netz umgeht.
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Sind Selbstfürsorge und Gemeinschaftssinn vereinbar?
Ein Appell an Mut und Zusammenhalt
Zur Erinnerung erhielten die Teilnehmerinnen einen alten Schlüssel mit Spruch: “Ein Schlüssel steht für Verantwortung, Gestaltungskraft und neue Möglichkeiten. Als Bezirksbäuerinnen haben wir den Schlüssel in der Hand - für die Zukunft unserer Betriebe, für das Leben im ländlichen Raum und für eine starke Gemeinschaft. Und manchmal eben auch für eine Flasche."😉
Mehr über den interessanten Inhalt und den Link zum gesamten Magazin finden Sie hier.
Downloads zum Thema
- Infokarte Jahr der Bäuerin 2026 PDF 931,82 kB
- Tipps für meinen professionellen Auftritt PDF 17,63 kB
- Moderationskarten PDF 1,12 MB
- Dankeskarte PDF 35,45 kB
- Nudges für Meetings und Sitzungen DOCX 541,79 kB
- Mein selbst.bewusster Auftritt als Bezirksbäuerin PDF 660,24 kB
- ZAMm unterwegs - ein Bundesprojekt stellt sich vor PDF 2,75 MB
- Sichtbarwerden auf Social Media PDF 4,29 MB
- Selbstfürsorge im Ehrenamt PDF 1,09 MB