Neue österreichische Bundesbäuerin gewählt
Irene Neumann-Hartberger folgt Andrea Schwarzmann nach.
Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Österreichische Bäuerinnen hat eine neue Vorsitzende. Der Vorstand, bestehend aus den neun Landesbäuerinnen hat gestern, Montag, NR Irene Neumann-Hartberger, Landesbäuerin in Niederösterreich, in einem regulären Wahlvorgang einstimmig zur Nachfolgerin von Andrea Schwarzmann gewählt. Zu Stellvertreterinnen der Bundesbäuerin wurden Astrid Brunner (Kärnten) und Claudia Entleitner (Salzburg) gewählt. Andrea Schwarzmann hat ihr Amt nach acht Jahren nun zur Verfügung gestellt. Die feierliche “Hofübergabe“ fand heute im Rahmen der “Bundestagung der Bezirksbäuerinnen2021@home“ im Beisein von Bundesministerin Elisabeth Köstinger, dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich, Josef Moosbrugger, der EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer und anderer politischer Vertreter statt.
Moosbrugger: Partnerschaftliches Zusammenwirken maßgeblich verbessert
Josef Moosbrugger dankte in seiner Ansprache der bisherigen Bundesbäuerin für ihren hohen persönlichen Einsatz im Sinne aller Bäuerinnen und Frauen im ländlichen Raum. Dabei hob er ihre zahlreichen Leistungen hervor. “Andrea Schwarzmann hat mit ihrem Fokus auf ein partnerschaftliches Zusammenwirken viel erreicht - auf den Höfen, in der Agrarpolitik und im Dialog mit der Gesellschaft. So hat sie die Aus- und Weiterbildung von Bäuerinnen, auch für Funktionärstätigkeiten, und die rechtliche Absicherung vorangetrieben. Mit der Charta für eine partnerschaftliche Interessenvertretung konnte sie darüber hinaus das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer stärkeren Einbindung von Frauen in die Agrarpolitik maßgeblich schärfen. Durch Positionspapiere zu zentralen Bäuerinnenthemen ist es ihr gelungen, wichtige inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Mit zahlreichen Initiativen, auch im schulischen Bereich, hat sie zudem unzählige Menschen für die Leistungen und Anliegen unserer Land- und Forstwirtschaft gewonnen. Frei nach den Slogans ‘Bauen auf Vertrauen‘ und ‘Partnerschaft verleiht Kraft‘ hat sie viel für unsere Branche erreicht“, unterstrich Moosbrugger, der nach Schwarzmanns Verabschiedung die neu gewählte Bundesbäuerin in ihrer Tätigkeit willkommen hieß.
Auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und die EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer dankten Schwarzmann für ihren Einsatz für die Bäuerinnen in Österreich und hießen die neue Bundesbäuerin willkommen:
“Ohne Frauen geht es in der Landwirtschaft und am Hof nicht. Sie leiten Betriebe, halten die Familie zusammen, Traditionen am Leben und engagieren sich nebenbei sehr oft ehrenamtlich oder auch politisch. Andrea Schwarzmann kämpft seit 2013 für die Interessen der Bäuerinnen in ganz Österreich. Sie ist uns allen ein Vorbild und hat mich auf meinem Weg immer unterstützt. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bei ihr bedanken. Irene Neumann-Hartberger tritt in große Fußstapfen, aber gemeinsam werden wir in den nächsten Jahren viel für unsere Bäuerinnen weiterbringen. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit“, so Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
"Unsere Bäuerinnen sind vielseitig interessiert und übernehmen immer öfter Verantwortung auf den Betrieben, aber auch gesellschaftlicher und politischer Natur. Ich bin wirklich stolz darauf, dass in Österreich rund ein Drittel der Höfe von Frauen geführt wird. Die weibliche Sicht, Problemlösungskompetenz und Innovationskraft wird zu Recht immer mehr geschätzt. Auch in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen von landwirtschaftlichen Gremien und Organisationen, engagieren sich unsere Bäuerinnen verstärkt. Frische Ideen und vielleicht auch unkonventionelle Zugänge sind das Um und Auf für eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft - das können Frauen mit an den Tisch bringen. Gratulation und auf eine gute Zusammenarbeit, liebe Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger", erklärte EU-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer.
“Ohne Frauen geht es in der Landwirtschaft und am Hof nicht. Sie leiten Betriebe, halten die Familie zusammen, Traditionen am Leben und engagieren sich nebenbei sehr oft ehrenamtlich oder auch politisch. Andrea Schwarzmann kämpft seit 2013 für die Interessen der Bäuerinnen in ganz Österreich. Sie ist uns allen ein Vorbild und hat mich auf meinem Weg immer unterstützt. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bei ihr bedanken. Irene Neumann-Hartberger tritt in große Fußstapfen, aber gemeinsam werden wir in den nächsten Jahren viel für unsere Bäuerinnen weiterbringen. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit“, so Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger.
"Unsere Bäuerinnen sind vielseitig interessiert und übernehmen immer öfter Verantwortung auf den Betrieben, aber auch gesellschaftlicher und politischer Natur. Ich bin wirklich stolz darauf, dass in Österreich rund ein Drittel der Höfe von Frauen geführt wird. Die weibliche Sicht, Problemlösungskompetenz und Innovationskraft wird zu Recht immer mehr geschätzt. Auch in Führungspositionen und Entscheidungsprozessen von landwirtschaftlichen Gremien und Organisationen, engagieren sich unsere Bäuerinnen verstärkt. Frische Ideen und vielleicht auch unkonventionelle Zugänge sind das Um und Auf für eine moderne, nachhaltige Landwirtschaft - das können Frauen mit an den Tisch bringen. Gratulation und auf eine gute Zusammenarbeit, liebe Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger", erklärte EU-Parlamentarierin Simone Schmiedtbauer.
Neumann-Hartberger: Brücken zur Gesellschaft bauen und unseren Lebensraum aktiv mitgestalten
“Andrea Schwarzmann hat mit viel Herzblut und persönlichem Engagement professionelle Arbeit für die ARGE Bäuerinnen geleistet und übergibt mir einen gut bestellten und florierenden Hof. Hierfür meinen allerherzlichsten Dank, meine Anerkennung und Wertschätzung“, erklärte die neue Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.
“Wir werden an Bäuerlichem, Bestehendem und Bewährtem festhalten und zeitgemäß weiterentwickeln. Ich baue auf die Gemeinschaft meines Teams bestehend aus Landesbäuerinnen und Referentinnen - einer guten Mischung aus Erfahrung und Kontinuität, gepaart mit Esprit und Innovation. Wir arbeiten aus Überzeugung, um Brücken zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu schlagen, die politische Teilhabe von Frauen zu fördern und unseren Lebensraum aktiv mitzugestalten. Durch Stärkung der Frauen im ländlichen Bereich sichern wir die Entwicklungsfähigkeit und damit die Existenz unserer bäuerlichen Familienbetriebe.“
“Wir werden an Bäuerlichem, Bestehendem und Bewährtem festhalten und zeitgemäß weiterentwickeln. Ich baue auf die Gemeinschaft meines Teams bestehend aus Landesbäuerinnen und Referentinnen - einer guten Mischung aus Erfahrung und Kontinuität, gepaart mit Esprit und Innovation. Wir arbeiten aus Überzeugung, um Brücken zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu schlagen, die politische Teilhabe von Frauen zu fördern und unseren Lebensraum aktiv mitzugestalten. Durch Stärkung der Frauen im ländlichen Bereich sichern wir die Entwicklungsfähigkeit und damit die Existenz unserer bäuerlichen Familienbetriebe.“
Der Green Deal und die Stärkung der Bäuerinnen nach außen und innen
Normalerweise treffen sich die Bezirksbäuerinnen jedes zweite Jahr in einem anderen Bundesland zu ihrer Bundestagung. Aufgrund der Corona-Vorsichtsmaßnahmen fand dieses Treffen heuer unter dem Arbeitstitel “Wie eine Strategie zur Chance wird!“ @home - also online - statt. Mehr als 130 Bezirks-, Gebiets- und Landesbäuerinnen widmeten sich bei dieser Tagung mehreren strategischen Themen, der Amtsübergabe, dem Green Deal und dem eigenen Rollenverständnis als Bäuerin sowie in der Bäuerinnenorganisation.
Der Green Deal der EU ist ein komplexes Thema, das alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche anspricht und dem sich auch die Bäuerinnen stellen müssen. Eine gut durchdachte Strategie bietet vielfältige Chancen für die heimische Land- und Forstwirtschaft - gesellschaftliche Akzeptanz und eine stärkere Wertschätzung für heimische Lebensmittel sind positive Aussichten. Jedoch bedarf es einer fundierten wissenschaftlichen Folgenabschätzung unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte. Der Green Deal ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt. Gemeinsam müssen sich alle Bürger dem Umweltschutz und der nachhaltigen Gestaltung unserer Wirtschaftskreisläufe stellen. Wenn alle Glieder der Lebensmittelkette, vom “Acker bis zum Teller“, ihren Beitrag leisten und mit Fairness wirtschaften, kann der Green Deal in seiner ganzen Komplexität funktionieren.
Einem weiteren zukunftsweisenden Thema widmeten sich die Bäuerinnen mit dem Konzept eines Reflexionstages, in dessen Fokus das Ziel steht, die Bäuerinnen, ihre Arbeit sowie ihre Organisation nach außen und ebenso nach innen, besser sichtbar zu machen. Zusammenhalt und Gemeinschaft stärken, so das Prinzip der ARGE Bäuerinnen, die nun den Weg in Richtung “Meine Rolle als Bäuerin und Bäuerin in der Bäuerinnenorganisation“ beschreitet, um die Frauen in der Land- und Forstwirtschaft in ihrer Position am Betrieb und in der Gesellschaft zu stärken.
Der Green Deal der EU ist ein komplexes Thema, das alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche anspricht und dem sich auch die Bäuerinnen stellen müssen. Eine gut durchdachte Strategie bietet vielfältige Chancen für die heimische Land- und Forstwirtschaft - gesellschaftliche Akzeptanz und eine stärkere Wertschätzung für heimische Lebensmittel sind positive Aussichten. Jedoch bedarf es einer fundierten wissenschaftlichen Folgenabschätzung unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte. Der Green Deal ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt. Gemeinsam müssen sich alle Bürger dem Umweltschutz und der nachhaltigen Gestaltung unserer Wirtschaftskreisläufe stellen. Wenn alle Glieder der Lebensmittelkette, vom “Acker bis zum Teller“, ihren Beitrag leisten und mit Fairness wirtschaften, kann der Green Deal in seiner ganzen Komplexität funktionieren.
Einem weiteren zukunftsweisenden Thema widmeten sich die Bäuerinnen mit dem Konzept eines Reflexionstages, in dessen Fokus das Ziel steht, die Bäuerinnen, ihre Arbeit sowie ihre Organisation nach außen und ebenso nach innen, besser sichtbar zu machen. Zusammenhalt und Gemeinschaft stärken, so das Prinzip der ARGE Bäuerinnen, die nun den Weg in Richtung “Meine Rolle als Bäuerin und Bäuerin in der Bäuerinnenorganisation“ beschreitet, um die Frauen in der Land- und Forstwirtschaft in ihrer Position am Betrieb und in der Gesellschaft zu stärken.
Lebenslauf Irene Neumann-Hartberger:
Irene Neumann-Hartberger bewirtschaftet seit 1995 einen Milchviehbetrieb mit Kalbinnenaufzucht in Stollhof. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Söhne.
Bereits seit dem Jahr 2009 setzt sich die Absolventin des ZAMm Zertifikatslehrgangs "Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum" für die Anliegen der österreichischen Land- und ForstwirtInnen ein. Anfangs als Bauernbund-Obmann-Stellvertreterin im Teilbezirk Wiener Neustadt - zehn Jahre später wurde sie auch Landesobmann-Stellvertreterin des Niederösterreichischen Bauernbundes. Seit 2010 ist sie zudem Landeskammerrätin der Landwirtschaftskammer (LK) Niederösterreich.
Die 46-Jährige Niederösterreicherin ist ebenso in der Bäuerinnen-Organisation stark verankert: Seit dem Jahr 2015 ist sie Präsidentin der “Bäuerinnen Niederösterreich“ und seit vier Jahren Stellvertreterin der österreichischen Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, der sie nun in dieser Funktion nachfolgt.
Außerdem sitzt Neumann-Hartberger im Aufsichtsrat der Grunderwerbsgenossenschaft Niederösterreich (2015) sowie der Raiffeisen Holding Niederösterreich/Wien (2016).
Politisch engagiert sich Neumann-Hartberger seit 2010 als Mitglied des Bezirksparteivorstandes der ÖVP Wiener Neustadt. Seit Jahresbeginn 2020 hat sie ein Nationalratsmandat inne.
Bereits seit dem Jahr 2009 setzt sich die Absolventin des ZAMm Zertifikatslehrgangs "Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum" für die Anliegen der österreichischen Land- und ForstwirtInnen ein. Anfangs als Bauernbund-Obmann-Stellvertreterin im Teilbezirk Wiener Neustadt - zehn Jahre später wurde sie auch Landesobmann-Stellvertreterin des Niederösterreichischen Bauernbundes. Seit 2010 ist sie zudem Landeskammerrätin der Landwirtschaftskammer (LK) Niederösterreich.
Die 46-Jährige Niederösterreicherin ist ebenso in der Bäuerinnen-Organisation stark verankert: Seit dem Jahr 2015 ist sie Präsidentin der “Bäuerinnen Niederösterreich“ und seit vier Jahren Stellvertreterin der österreichischen Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, der sie nun in dieser Funktion nachfolgt.
Außerdem sitzt Neumann-Hartberger im Aufsichtsrat der Grunderwerbsgenossenschaft Niederösterreich (2015) sowie der Raiffeisen Holding Niederösterreich/Wien (2016).
Politisch engagiert sich Neumann-Hartberger seit 2010 als Mitglied des Bezirksparteivorstandes der ÖVP Wiener Neustadt. Seit Jahresbeginn 2020 hat sie ein Nationalratsmandat inne.
Downloads zum Thema
- Ökosoziale Agrarpolitik in Zeiten des Green Deals PDF 2,42 MB
- Green Deal - Chancen und Risiken für die österr. Land- und Forstwirtschaft PDF 272,51 kB
- Vielfalt auf meinem Betrieb PDF 5,65 MB
- Nice to meat you oder isst Österreich in Zukunft Fleischlos? PDF 1,60 MB
- Wir österreichischen Bäuerinnen: Ein gemeinsames Bild? PDF 5,60 MB