Spot on auf Landwirtinnen
Das Jahr 2026 wird ein besonderes: Die UNO hat es offiziell zum Internationalen Jahr der Landwirtin erklärt. Damit wird weltweit die zentrale Bedeutung von Frauen im Agrar- und Ernährungssektor hervorgehoben – insbesondere ihr Beitrag zur Ernährungssicherheit, zur Gesellschaft und zu den Familien.
Für mich stehen die Leistungen der Frauen aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft das ganze Jahr über im Mittelpunkt - sowohl durch meine Aufgabe in der Landwirtschaftskammer Österreich als auch aus persönlicher Überzeugung. Im kommenden Jahr wird weltweit Bewusstsein für die zentrale Bedeutung der Frauen in der Agrar- und Forstwirtschaft geschärft, insbesondere ihre Leistungen zur Ernährungssicherheit, in den Familien und der Gesellschaft. Auch wir in Österreich werden als größte Frauenorganisation im ländlichen Raum Praktikerinnen weiter sichtbar machen und dadurch ein wichtiges Ziel vorantreiben: den gleichberechtigten Zugang von Frauen zu Ressourcen, Entscheidungspositionen und Einflussmöglichkeiten.
Sichtbarkeit schafft Gleichstellung
Vielleicht geht es Ihnen nun wie mir vor knapp 15 Jahren, als ich in die Landwirtschaftskammer Österreich kam. Was heißt sichtbar sein? Wie mache ich jemanden sichtbar? Sichtbar sein bedeutet, wahrgenommen und anerkannt zu werden - sei es in der Öffentlichkeit, in der eigenen Branche oder im persönlichen Umfeld. Es geht darum, präsent zu sein, gehört zu werden und Einfluss zu nehmen.
Viele Frauen kämpfen noch immer im Stillen mit Herausforderungen. Manche haben kein eigenes Konto oder keine eigene E-Mail-Adresse - es mutet für mich immer wieder spannend an, wenn ich eine Mail an Manuela schreiben möchte, die Adresse aber auf Josef lautet.
Der aktuelle Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigt: Frauen machen 39% der weltweiten landwirtschaftlichen Arbeitskräfte aus, sind aber nach wie vor stärkerer Diskriminierung ausgesetzt als Männer. Herausforderungen gibt es vor allem beim Land- und Viehbesitz, beim Zugang zu sicheren Arbeitsplätzen, bei gerechter Bezahlung, der Beteiligung an Entscheidungsprozessen sowie bei Krediten und Finanzdienstleistungen.
Es braucht also ein gemeinsames Engagement, um diese tief verwurzelten Ungleichheiten zu überwinden - und hier kann Jeder und Jede von uns etwas beitragen!
Viele Frauen kämpfen noch immer im Stillen mit Herausforderungen. Manche haben kein eigenes Konto oder keine eigene E-Mail-Adresse - es mutet für mich immer wieder spannend an, wenn ich eine Mail an Manuela schreiben möchte, die Adresse aber auf Josef lautet.
Der aktuelle Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigt: Frauen machen 39% der weltweiten landwirtschaftlichen Arbeitskräfte aus, sind aber nach wie vor stärkerer Diskriminierung ausgesetzt als Männer. Herausforderungen gibt es vor allem beim Land- und Viehbesitz, beim Zugang zu sicheren Arbeitsplätzen, bei gerechter Bezahlung, der Beteiligung an Entscheidungsprozessen sowie bei Krediten und Finanzdienstleistungen.
Es braucht also ein gemeinsames Engagement, um diese tief verwurzelten Ungleichheiten zu überwinden - und hier kann Jeder und Jede von uns etwas beitragen!
Und was kannst DU tun?
Hier fünf konkrete Handlungen, um Frauen aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sichtbar zu machen, zu stärken und zu vernetzen: mein Tipp nimm dir eine vor und setze sie 2026 konsequent um.
- Bäuerinnen aufs Podium holen: Egal, ob bei einer Podiumsdiskussion, einem Viehwirtschaftstag, Ackerbautagung, Maschinenringsitzung oder einer lokalen Veranstaltung - gezielt Bäuerinnen als Referentinnen oder Diskussionsteilnehmerinnen einladen und ihre Expertise zeigen. Besonders spannend: Frauen aus Nachbarbezirken oder dem Ausland.
- Erfolgsstorys von innovative Unternehmerinnen erzählen! Wenn eine Bäuerin ein neues Geschäftsmodell umsetzt, sprich sie aktiv an und schaffe Möglichkeiten, ihre praktischen Erfahrungen zu teilen - sei es durch einen kurzen Vortrag, eine Vorstellung in einem Medium oder bei regionalen Treffen. Lernen von der Praxis für die Praxis! Das ist oft relevanter, nahbarer und bringt echte, greifbare Lösungen.
- Seminarbäuerinnen oder Schule am Bauernhof-Bäuerinnen einladen: Nicht nur bei frauenspezifischen Veranstaltungen, sondern bewusst auch in anderen Formaten (Agrarforen, Fachtage, Wirtschaftstreffen). Sie können erzählen, wie sie Landwirtschaft vermitteln, welche Fragen von Konsument:innen kommen und welche Herausforderungen sie sehen.
- Netzwerke nutzen und stärken! Mit anderen Frauengruppen und Wirtschaftszweigen vom Land kooperieren, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Projekte initiieren.
- Laut sein! Leserbriefe schreiben, bei Veranstaltungen das Wort ergreifen und eigene Perspektiven aus dem eigenen Leben und Alltag vom Hof einbringen. Frauen kennen sich in vielen Bereichen aus.
Gemeinsam für mehr Sichtbarkeit und Anerkennung
Wenn Sie das nächste Mal eine Veranstaltung organisieren oder moderieren, ergreifen Sie die Gelegenheit und erklären Sie in drei Sätzen, warum das Internationale Jahr der Landwirtin 2026 wichtig ist. Es bietet eine historische Chance, die Leistungen von Frauen in der Land- und Forstwirtschaft ins rechte Licht zu rücken.
Denn vieles, was Bäuerinnen täglich leisten, ist für viele Menschen - selbst innerhalb der Landwirtschaft - nicht sichtbar. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass sich das ändert! Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck - sie schafft Anerkennung, Möglichkeiten und Einfluss!
Ich bin überzeugt: Wenn wir uns gemeinsam (Mann, Frau, Jung, Alt) dafür einsetzen, dass Frauen in der Land- und Forstwirtschaft sichtbar werden, dann ebnen wir den Weg für mehr Gleichberechtigung in Ressourcenverteilung, Entscheidungspositionen und gesellschaftlicher Anerkennung. Denn wie Sandra Bullock einmal sagte: Der schönste Mensch ist der, der andere Frauen unterstützt und stärkt, damit sie sichtbar werden. Packen wir es an!
Ihre Michaela Glatzl
Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen
Denn vieles, was Bäuerinnen täglich leisten, ist für viele Menschen - selbst innerhalb der Landwirtschaft - nicht sichtbar. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass sich das ändert! Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck - sie schafft Anerkennung, Möglichkeiten und Einfluss!
Ich bin überzeugt: Wenn wir uns gemeinsam (Mann, Frau, Jung, Alt) dafür einsetzen, dass Frauen in der Land- und Forstwirtschaft sichtbar werden, dann ebnen wir den Weg für mehr Gleichberechtigung in Ressourcenverteilung, Entscheidungspositionen und gesellschaftlicher Anerkennung. Denn wie Sandra Bullock einmal sagte: Der schönste Mensch ist der, der andere Frauen unterstützt und stärkt, damit sie sichtbar werden. Packen wir es an!
Ihre Michaela Glatzl
Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen