Salzburg: Flachgauer Bezirksbäuerinnentag 2025

„Erde. Werte. Zukunft.“ Unter diesem Titel stand der diesjährige Festtag der Bäuerinnen. Ganz im Zeichen der bäuerlichen und traditionellen Werte wurde dieser Tag mit einem Gottesdienst in der Seekirchner Stiftskirche gestartet.
Bezirksbäuerin und Landtagsabgeordnete Nicole Leitner eröffnete anschließend den Festakt beim Gasthof zur Post in Seekirchen und begrüßte nicht nur zahlreiche Ehrengäste, sondern auch die Bäuerinnen aus dem gesamten Bezirk.
Sie zeigte noch einmal auf, welche Projekte und Veranstaltungen im letzten Jahr durchgeführt wurden. Neben dem Dialog mit der Gesellschaft ist die Stärkung der Bäuerinnengemeinschaft und die Geselligkeit ein großes Anliegen. Sie bekräftigt die Bäuerinnen: „Ohne Frauen würde nichts wachsen – nicht in der Landwirtschaft, nicht in der Familie oder in der Gesellschaft.“
 

Bekräftigt und in ihrem Selbstwert gestärkt wurden die Bäuerinnen auch von Pamela Obermaier. Gleich zu Beginn wurde mit der „Gummiringerl-Methode gestartet. Man verbindet immer zwei Finger mit Gummiringen. Das Gefühl ist unangenehm, dennoch können weiterhin Aufgaben erledigt werden. Gerade Frauen fällt dies nicht schwer, denn sie sind anpassungsfähig. Doch es gilt, diese metaphorischen Gummiringe im Kopf zu entfernen.
Frauen müssen sichtbar sein, sich Herausforderungen und Aufgaben zutrauen, ihr eigenes Selbstwertgefühl stärken und die Selbstzweifel überdenken. Selbstleibe hat nichts mit Egoismus oder Narzissmus zu tun. Zudem sollen Frauen auch die eigene Sicht auf Geld ändern. Auch sie hat den Fehler begangen und zu Beginn ihrer Karriere für Moderationen kein Honorar verlangt – weil sie es ja gerne macht. Frauen müssen ihren eigenen Marktwert erkennen.

Landesrat Josef Schwaiger unterstreicht die Inputs von Pamela Obermaier. Es hat keinen Sinn, sich mit anderen zu vergleichen oder mit anderen zu messen. Das führt nur zu Sorgen und Ärger, der einen auffrisst.
Er bedankte sich auch bei Nicole Leitner. Als der Anruf sie erreichte für das Amt der Landtagsabgeordneten hat sie, wie viele Frauen, sich zuerst der Aufgabe nicht gewachsen gefühlt. Schwaiger betont, wie wichtig es ist, eine gute Mischung von Frauen und Männern in jedem Team zu haben. Frauen haben oft einen anderen Zugang oder andere Sicht auf die Dinge und er ist froh, dass Leitner das in die politischen Gremien einbringen kann.
Auch LK Präsident Rupert Quehenberger und Landesbäuerin Claudia Entleiter bedanken sich bei den Bäuerinnen für ihre tägliche Arbeit, die Projekte und ihren unermüdlichen Einsatz.
Für BBK-Obmann Johann Frenkenberger war es in seiner Funktion der letzte Bezirksbäuerinnentag. Er blickt auf viele schöne Momente mit den Bäuerinnen in den vergangenen zehn Jahren zurück. Sein Nachfolger Michael Schmidhuber durfte sich gleich den Fragen und prüfenden Blicken der Bäuerinnen stellen.

In gewohnter Manier erhielten die Ortsbäuerinnen auch ein kleines Dankeschön. Eine Tasse Tee mit der Salzburger Bäuerin und dem Spruch „Ohne Bäuerinnen läuft gar nichts“. Bezirksbäuerin Nicole Leitner schilderte dazu noch die Bedeutung: Eine Tasse Tee trinkt man oft nicht alleine, man kommt dabei zur Ruhe und der Tee braucht ein bisschen, bis er seine ganzen Kräfte entfaltet.
Gestärkt und mit hocherhobenen Köpfen und Tassen wurde der Bezirksbäuerinnentag gemütlich abgeschlossen.