Urlaub am Bauernhof - authentisch und ganz ohne Klischees
Verständnis zwischen Produzenten und Konsumenten steigern.
Sehnsucht nach einem echten Bauernhof? Die können Urlauber auf dem Anwesen von Astrid Kogler vulgo Forstbauer in Gratwein-Strassengel im sanften, waldreichen Hügelland rund um Graz und ganz in der Nähe des weltweit ältesten Zisterzienserklosters Stift Rein stillen, wie die Bäuerin verspricht. Das Angebot auf dem Betrieb mit Milchwirtschaft, Kälberaufzucht, Streuobstwiesen und Gemüse aus dem eigenen Garten ist vielfältig und vermittelt den Urlaubern ein authentisches Bild von der Erzeugung hochwertiger Lebensmittel.
Sämtliche Arbeiten im Außenbereich wie etwa bei der Ernte werden mit den eigenen Maschinen am Hof vom Ehepaar selbst durchgeführt. "Wir sind kein Streichelzoo und bedienen keine Klischees, sondern lassen unsere Gäste hautnah am abwechslungsreichen, fordernden Alltag in der Landwirtschaft teilhaben", unterstreicht Astrid Kogler, die den Betrieb 2004 von ihren Eltern übernommen hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Johannes hat sie 2011 einen - mit dem Landestierschutzpreis ausgezeichneten - Kompoststall für 30 Milchkühe aus eigenem Holz fertiggestellt. Auch Schweine zur Selbstversorgung sowie Pferde, Zwergziegen, Hauskaninchen, Hund und Katzen müssen betreut werden. Die Gäste dürfen da auch schon mal Hand anlegen.
Der Mutter von drei Töchtern - Katharina (17), Johanna (14) und Magdalena (6) - geht es dabei im Besonderen darum, das gegenseitige Verständnis zwischen Landwirten und Konsumenten zu steigern. "Jeder Griff zu heimischen Produkten ist gelebter Klimaschutz", sagt sie und verweist auf die selbstgemachten und regionalen Köstlichkeiten, welche den Gästen zum Frühstück angeboten werden. "Wir produzieren Mittel zum Leben, betreiben Landschaftspflege und fördern somit den Tourismus als gesamtwirtschaftlichen Effekt. Die Landwirte machen zwar nur noch einen kleinen Anteil an der heimischen Gesamtbevölkerung aus, sind aber die Wurzel für ganz viele essentielle Dinge", bringt es Astrid Kogler anschaulich auf den Punkt.
Die Bäuerin mit "Herzblut", wie sie sagt, schätzt es, den eigenen Betrieb mit ihrem Mann zu managen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und mit Konsequenz durchzusetzen. Wie wichtig andere Perspektiven, die Kommunikation mit den Kunden sowie Bewusstseinsschaffung sind, hat sie im "ZAMm unterwegs"-Lehrgang - ein Projekt des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) auf Initiative der ARGE Österreichische Bäuerinnen für professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum - verdeutlicht bekommen. "Ehrenamtliche Funktionärinnen und Funktionäre sind Vorbilder und halten eine gelebte Gemeinschaft wie ein Netz zusammen", so Astrid Kogler. B
Die Bäuerin mit "Herzblut", wie sie sagt, schätzt es, den eigenen Betrieb mit ihrem Mann zu managen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und mit Konsequenz durchzusetzen. Wie wichtig andere Perspektiven, die Kommunikation mit den Kunden sowie Bewusstseinsschaffung sind, hat sie im "ZAMm unterwegs"-Lehrgang - ein Projekt des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) auf Initiative der ARGE Österreichische Bäuerinnen für professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum - verdeutlicht bekommen. "Ehrenamtliche Funktionärinnen und Funktionäre sind Vorbilder und halten eine gelebte Gemeinschaft wie ein Netz zusammen", so Astrid Kogler. B
"ZAMm unterwegs"-Lehrgang hat mich wachgerüttelt
"ZAMm unterwegs" habe sie wachgerüttelt und daran erinnert, dass man etwas bewegen kann, wenn man seine eigene Meinung fortlaufend kundtut, was die quirlige Frau auch regelmäßig in Leserbriefen zu Themen, die ihr unter den Fingernägeln brennen, tut. "Ich war schon immer gut im Texte verfassen - das ist mir über den 'ZAMm unterwegs'-Lehrgang wieder bewusst geworden", sagt die 42-Jährige, die neben ihrer Funktion im Regionalausschuss von Urlaub am Bauernhof seit dem Frühjahr 2019 als einzige Frau auch im Aufsichtsrat der Steirer Milch vertreten ist. "Ich wurde gefragt, ob ich das machen möchte, habe zugesagt und finde es sehr bereichernd die Dinge aus der Unternehmerseite zu sehen", so Astrid Kogler.
Am Hof arbeitet sie mit ihrem Mann Johannes und Mutter Gisela zusammen. Neben der Stall- und Feldarbeit müssen auch noch die Zimmer für die Gäste, ein Familienzimmer (1 bis 3 Personen), ein Balkonzimmer (1 bis 2 Personen) und eine Ferienwohnung (1 bis 4 Personen) in Schuss gehalten werden, um die Erwartungen der Urlauber an den 4 Blumen-Hof auch zu erfüllen. Darüber hinaus ist es Astrid Kogler wichtig, dass ihre Töchter eine gute Schulbildung genießen. "Sie sollen nach Möglichkeit Eindrücke und Erfahrungen im In- und Ausland sammeln, das macht offen für neue Ideen und man erkennt den unschätzbaren Wert der Heimat zu Hause bei der Familie!"
Am Hof arbeitet sie mit ihrem Mann Johannes und Mutter Gisela zusammen. Neben der Stall- und Feldarbeit müssen auch noch die Zimmer für die Gäste, ein Familienzimmer (1 bis 3 Personen), ein Balkonzimmer (1 bis 2 Personen) und eine Ferienwohnung (1 bis 4 Personen) in Schuss gehalten werden, um die Erwartungen der Urlauber an den 4 Blumen-Hof auch zu erfüllen. Darüber hinaus ist es Astrid Kogler wichtig, dass ihre Töchter eine gute Schulbildung genießen. "Sie sollen nach Möglichkeit Eindrücke und Erfahrungen im In- und Ausland sammeln, das macht offen für neue Ideen und man erkennt den unschätzbaren Wert der Heimat zu Hause bei der Familie!"
Österreichische Bäuerinnen und Bauern haben moralische Verantwortung
Als die älteste Tochter Katharina, die den vierten Jahrgang in der HLA Eggenberg besucht, nach einem 14-wöchigen Auslandsaufenthalt in den Niederlanden mit neuen Ideen nach Hause gekommen ist, wurde Astrid Kogler klar: "In Österreich haben die Bäuerinnen und Bauern eine moralische Verantwortung gegenüber der Landwirtschaft und den Lebewesen. Hierzulande sind die Landwirte 24 Stunden für die Tiere da, weil wir bei Problemfällen auch in der Nacht nach ihnen schauen, wenn es sein muss. Wir legen nicht nach acht Stunden die Arbeit nieder. Trotz der herausfordernden kleinstrukturierten Flächeneinteilung geben wir österreichischen Bäuerinnen und Bauern nicht auf, das Erbe unserer Vorfahren weiterzuentwickeln und der heutigen Wirtschaftslage anzupassen. Unser Beruf bewirkt soviel Gutes, das wir bei jeder Gelegenheit hervorheben müssen. Die Bäuerinnen und Bauern in Österreich haben ein ausgeprägtes Wertgefühl und das wollen wir unseren Gästen vermitteln." Letztendlich gehe es um das gegenseitige Verständnis.