ZAMm unterwegs macht es möglich

--- Frauen zu zeigen, wie sie ihr Leben auf dem Hof, den sie führen meistern, was sie machen, wie sie die vielfältigen Rollen ausfüllen und leben.
Betriebsführerin Astrid Schranz und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger.
Fotoshooting am Bio-Naturhof Schranz 1 Betriebsführerin Astrid Schranz und Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger. © Wirlphoto
Im Zuge des Bildungsprojektes “ZAMm unterwegs“ (www.zamm-unterwegs.at) läuft jedes zweite Jahr eine Imagekampagne mit dem Thema “Rolle der Frau in der Landwirtschaft“. Gestern fand das professionelle Fotoshooting am Naturhof Schranz (https://www.schranz.bio/) in der südburgenländischen Gemeinde Oberschützen statt. Daneben wurde auch eine Reportage von Land und Leute gedreht. Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger war dabei und informierte bei einem Interview mit dem ORF Burgenland über die Imagekampagne.
Ziel der Kampagne ist es, Bäuerinnen/Landwirtinnen/Winzerinnen vor den Vorhang zu holen und aufzuzeigen, wie vielfältig die Rolle der Frau in der Landwirtschaft ist. Wir bilden Frauen ab, die sich auf ihren Höfen einen eigenen Betriebszweig aufgebaut haben. Oft noch hinzu kommt, dass diese Frauen aktiv die Agrarpolitik bzw. Gemeindepolitik mitgestalten. Denn starke Frauen braucht das Land, damit in Zukunft die Interessen von Frauen und Männern vertreten werden.

Handlungsbedarf Bäuerinnenstudie 2016

Aufgrund der Ergebnisse der Bäuerinnenstudie 2016 wurden im Projekt “ZAMm unterwegs“ entsprechende Themen wie Arbeitszeitentlastung, Ehrenamt-Zeitressourcen, Rolle der Bäuerin, Verbesserung des Ansehens der Bäuerinnen und Landfrauen in der Gesellschaft. aufgegriffen und im Zuge einer Imagekampagne „Rolle und Vielfalt des Berufes Bäuerin“ Bewusstseinsbildung in- und außerhalb der Landwirtschaft für ein neues Rollenverständnis gemacht. Der Nutzen ist einerseits die Verbesserung des Ansehens der Bäuerinnen und die Motivation von anderen Betrieben zum Einstieg in Diversfizierung und das die 33% Quereinsteigerinnen in die Landwirtschaft neue Ideen mitbringen.
  • Es wird aus jedem Bundesland eine Bäuerin interviewt und professionelle Fotos für agrarische und nichtagrarische Zeitschriften gemacht.
  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe durch Motivation zu Diversifizierung, Betriebsumstrukturierung und Betriebsmodernisierung
  • Durch die Imagekampagne "Rolle und Vielfalt des Berufes Bäuerin“ wird das Ansehen der Bäuerinnen und Landfrauen in der Gesellschaft verbessert werden.

Das Projekt ZAMm unterwegs wurde von der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen initiiert und gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut umgesetzt. ZAMm unterwegs bedeutet gemeinsam auf dem Weg sein.

Eine moderne, effiziente Agrarpolitik braucht die Sicht der Frauen. Um eine aktive Mitgestaltung in agrarischen oder kommunalen Gremien, Verbänden und Vereinen zu forcieren, wird seit 2010 der ZAM-Lehrgang “Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ speziell für Bäuerinnen angeboten.

350 Bäuerinnen haben sich auf diesem Wege für die Mitarbeit in agrarischen Gremien und Organisationen qualifizieren können. Um den Einstieg in die Funktionärstätigkeit zu erleichtern, bieten wir den Lehrgang “Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ an. Der Lehrgang gliedert sich in sechs zweitägige Module und stärkt Kompetenzen in Persönlichkeitsbildung, Agrarpolitik und Agrarwirtschaft, Führungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Abgerundet wird das Programm mit Studienaufenthalten in Wien und Brüssel. Der Lehrgang ist ein Bildungsprojekt des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) auf Initiative der ARGE Österreichische Bäuerinnen.

Weiters wird im Projekt ZAMm unterwegs der unternehmerische Bäuerinnen- und Bauerntreff mit dem Schwerpunktthema “Kooperationen“ und die blended learning- Weiterbildung “Von der Einsteigerin zur Insiderin“ angeboten. In diesem Minilehrgang holen wir junge Frauen und Männer ab, die ihre Rolle auf den Höfen neu definieren oder finden wollen. Es gibt neben rechtlichen, betriebswirtschaftlichen Inhalten auch Teile zur Kommunikation und Agrarpolitik.