Wenn sich zwei streiten, …

... freut sich kein Dritter! Konflikte am Hof belasten Kinder, Geschwister, Angestellte und letztlich auch den Betrieb.
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Problem - Lösung © Gerd Altmann auf Pixabay
Konflikte vergehen selten von allein. Sie haben eine starke Tendenz zu eskalieren und werden dabei emotionaler und verletzender. Vernunft und Lösungsorientierung gehen zunehmend verloren. Emotionen, kindliche und uralte Verhaltensmuster wie etwa Angriff, Flucht oder Totstellen übernehmen das Kommando.
 
Die Erkenntnis: “Ich habe die Situation nicht mehr im Griff!“ löst Ohnmachtsgefühle, Angst und Aggressionen aus. Apropos im Griff haben. Wird im Konflikt bildlich gesehen die Hand zur Faust, so kann diese “Konfliktfaust“ auch zum Wegweiser werden: Machen Sie eine Faust und stellen Sie sich folgende fünf Fragen. Öffnen Sie bei jeder NEIN-Antwort einen Finger.
  • Ist das Konfliktthema (lebens-)wichtig für mich?
  • Ist es (lebens-)wichtig für andere?
  • Könnte ich es einem vierjährigen Kind erklären?
  • Ist es den vorhersehbaren Preis wert?
  • Wird die Austragung des Konfliktes in fünf Jahren noch wichtig sein?
 
Wenn jetzt alle Finger ausgestreckt sind, kann man ja der anderen Seite wieder gut die Hand reichen. Falls noch Finger eingezogen bleiben, handelt es sich um wesentliche Bedürfnisse. Diese zu ignorieren geht auf Dauer nicht gut. Chronische Konfliktverläufe können Suchtverhalten, gesundheitliche und psychische Folgen nach sich ziehen. Nicht ausgetragene betriebliche Themen bedingen oft einen Stillstand bei der betrieblichen Entwicklung. Darum ist es wichtig, grundlegende Bedürfnisse mit den davon Betroffenen zu verhandeln, und das erwachsen sowie lösungs- und konsensorientiert. Manchmal braucht es dazu professionelle Unterstützung. Mediation hilft, die Themen zu bearbeiten und gute Lösungen zu finden. Es geht schließlich ums Lebensglück - und um lachende Dritte.
Hilfe und Unterstützung erhalten Bäuerinnen und Bauern bei "Lebensqualität Bauernhof".